Seefahrt der Wikinger
Die Wikingerzeit ist sagenumwoben, und ebenso sagenumwoben ist das Volk der Wikinger. Wir wissen nicht allzu viel über die faszinierenden Helden der Sagas und der Runensteine, die in den Chroniken der Angelsachsen und der Franken als raubende und mordende Verbrecher beschrieben sind - ein Volk kriegerischer Piraten? Nein, nicht wirklich. Was wir wissen ist, dass die Wikinger im Bereich der Nord- und Ostseeküsten siedelten, dass sie ein seefahrendes Volk aus germanischen und wenigen baltischen Stämmen waren.
Schiffe
Die Schiffe der Wikinger sind in unzähligen Museen der deutschen Küsten und Skandinaviens erhalten. Es sind elegante Gefährte, die schlank und lang im Wasser lagen. Die Drachenboote waren Langschiffe von ca. 20 m Länge, die mit relativ dicht angebrachten Ruderbänken ausgestattet waren, über einen Mast mit einem Segel verfügten und die heute in unterschiedlichen Häfen als Nachbau bewundert werden können. Die tapferen Krieger eines Schiffes bildeten in der Regel einen Kampfverband - die legendären Überfälle auf Siedlungen in Küstennähe wurden jeweils von mehreren mit jungen Kriegern bemannten Schiffen ausgeführt.
Navigation
Es ist wahrscheinlich, dass die Wikinger bereits sehr gute Fertigkeiten der Navigation besaßen. Immerhin schafften sie es bereits, bis nach Nordamerika zu segeln - ohne Hilfsmittel wäre das nicht möglich gewesen. Allerdings ist nicht genau bekannt, welche Geräte die Wikinger zur Navigation nutzten. Einige Quellen und Funde weisen darauf hin, dass Kristallsteine (Sonnensteine) ebenso in Frage kommen wie eine Sonnenpeilscheibe.