Alltag auf Reisen
Entscheidend für das Aufblühen wikingischer Kultur im Mittelalter war die Bereitschaft zum Reisen. Die Fahrten der skandinavischen Händler, Entdecker und Seeräuber haben zahlreiche Spuren in ganz Europa und sogar Nordamerika hinterlassen. Wie sah aber der Alltag während einer Schifffahrt aus?
Alltag auf See
Um das Tageslicht bestmöglich zu nutzen, stand die Mannschaft sehr früh auf und stach in See. Wenn der Wind den Nordmännern wohlgesonnen war, konnten sie den Großteil der Fortbewegung dem Segel überlassen, doch bei mangelndem oder Gegenwind mussten alle mitrudern, was sehr viel Kraft und Ausdauer erforderte. In den wenigen Pausen speisten sie, um sich zu stärken, und orientierten sich anhand der Ufer, in deren Sichtweite die Drachenschiffe normalerweise blieben.
Alltag an Land
Noch vor Sonnenuntergang vertäuten die Wikinger ihr Schiff je nach Verlauf der Reise entweder in der Nähe eines der damals bekannten Handelsplätze oder an einem Strand. Dann errichteten sie mithilfe von Holzgestellen ein großes Zelt. Den Aufenthalt an Land nutzten sie zum Feuer machen, Zubereiten von Essen und Trocknen der Kleidung. Abends am Feuer erzählten sie sich Geschichten von berühmten Helden, und so mancher bat die Götter um reisetaugliches Wetter.